Institution

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Das DOCK 20 – Kunstraum und Sammlung Hollenstein ist eine gemeindeeigene, nicht kommerziell agierende Institution, in der seit den 1970er Jahren sowohl Ausstellungen zeitgenössischer Kunst als auch immer wieder Ausschnitte aus der hauseigenen Sammlung gezeigt werden. 

Dieses Doppelprofil wurde in den letzten Jahren geschärft und konnte sich nach einem größeren Umbau auch räumlich manifestieren: Seit 2017 verfügen wir über einen Kunstraum mit einer Ausstellungsfläche von 170 Quadratmetern, der mit temporären und wechselnden Projekten bespielt wird, die Großteils aus dem Ort heraus, für ihn und manchmal auch gegen ihn entwickelt werden. Der Fokus liegt auf der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst und ihrer Diskurse mit einem Schwerpunkt auf jüngere Kunst, immer wieder – aber nicht ausschließlich – mit regionalem Bezug. Wir fördern explizit experimentell und interdisziplinär angelegte Formate und ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vermittlungsarbeit: Zu jeder Ausstellung erarbeiten wir ein umfangreiches Programm, das Workshops für Schülerinnen und Schüler, Diskussionen, Führungen, Lesungen oder Performances beinhaltet und das wir unseren Besucherinnen und Besuchern kostenlos anbieten.
Aus der Geschichte der Institution ergibt sich, dass wir den Nachlass der Malerin Stephanie Hollenstein (1886 bis 1944) verwahren. Mit über 1.200 Gemälden, Aquarellen, Skizzen und Zeichnungen bildet dieser den Hauptteil unserer Sammlung, die seit einigen Jahren in einem öffentlich zugänglichen Schaudepot lagert. Die Sammlung Stephanie Hollenstein ist vollständig digitalisiert und wird in unterschiedlichen Formaten permanent erforscht, bearbeitet und kontextualisiert. 

Bis 2020 wurde die Institution unter dem Namen "Galerie Hollenstein – Kunstraum und Sammlung" geführt, mit der Änderung des Namens in "DOCK 20 – Kunstraum und Sammlung Hollenstein" und zeitgleich einer Aktualisierung von Fassade, Eingangsbereich sowie einem neuen Design für unsere digitale und analoge Kommunikation manifestierten sich die inhaltlichen und baulichen Veränderungen im Innenraum auch sichtbar im Außenraum. DOCK spielt auf die Architektur des Ponten-Blocks an und steht exemplarisch für unsere Arbeit an der Schnittstelle von Kunst und gesellschaftlich relevanten und aktuellen Themen, an die auf unterschiedlichste Weise die verschiedenen Akteurinnen und Akteure "andocken". Als Brücke verstanden, schwingt gleichzeitig auch die Historie des Ortes mit und verweist auf eine einstige Brücke, die an dieser Adresse über sumpfigem Gebiet entstand. Die Hausnummer 20 ergänzt und verortet den Namen.

Die Architektur und der konkrete Ort waren auch Ausgangspunkt für das visuelle Erscheinungsbild, das gemeinsam mit Great Design Studio (Bregenz, Wien) erarbeitet wurde. Das flexible Logo und das Design unserer Drucksorten zitieren eine abstrahierte Form der charakteristischen Fassade, gegliedert durch ein langgestrecktes Fensterband mit Jalousien im ersten Obergeschoss. Die sich öffnenden und schließenden Jalousien, die durch ein sich verdichtendes oder auseinanderziehendes Raster im Design angedeutet werden, geben den Blick frei auf unsere Ausstellungen, Veranstaltungen und Arbeit im Innenraum.

Für den Eingangsbereich des DOCK 20 wurde der Vorarlberger Künstler Ferdinand Ruef (geb. 1966, lebt und arbeitet in Wolfurt) gebeten, eine seiner Zeichnungen architektonisch zu realisieren. Die Leichtigkeit, Spontaneität und wohlüberlegte Reduziertheit seines Strichs vom Papier in die permanente Form eines Deckengemäldes zu übertragen, war Herausforderung und ist Ergebnis aufwendiger Material-, Farb- und Formrecherche. Entstanden ist ein abstrahierter Mistelzweig in Neonorange, der organisch und elegant vom Außenraum in den Innenraum wächst und die Architektur aus den 1970er Jahren gleichzeitig unterstreicht und aktualisiert.

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