2025.03: Maja Behrmann

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Laufzeit: 20.9.–6.12.2025
Eröffnung: 19.9.2025, 19:00

 

scheme––theme––beam

Formen sammeln sich fortlaufend an.
In institutionalisierten und privaten Sammlungen löse ich sie als Schemen
aus ihrer (sekundären) Herkunftsumgebung.

Sortiere sie,
schichte sie,
ordne um und setzte zusammen.

cut, cut, collab ––
dann im Gefüge, an sich und im Ensemble
Erproben, variieren, erproben.
Das Arrangement ist Dokumentation und Generator zugleich.

Mitgeführtes wandert,
lagert sich ab, wird überlagert.

Erkundungsbohrungen und ihre Ergebnisse abtragen, freistellen
auftragen, inszenieren

Im Bewegungsdreieck
Raum – Objekt – Betrachtende:
Versuch einer Anordnung

Korrespondenzen Form – Form Form – Material Material – Material
zusätzliche Ordnungsdimension: Farbe

Formen zirkulieren durch die Materialien,
technische Parameter bedingen ihre Modifikationen. Variable: Material, als Rahmenbedingung
und zu erweiternde Grenze.

Nachbarschaften,
neue Bekanntschaften

Kategorie „NB“ und „Pa“ haben nicht viel gemein, dennoch können Stellvertreter
der einen in die andere
überwandern, migrieren.

Die sensiblen Objekte
kategorisiere ich nicht hierarchisch,
sondern kombiniere, arrangiere und verknüpfe unentwegt.

what might first appear as
in fact
turns out to be something else entirely

Alles beweglich in einem Mobile.

Optionsstress
die Kompetenz, mich zu entscheiden
die Kompetenz, mich nicht zu entscheiden Souveräner Überblick und wacklige Schablonen
Sich sammeln ––
Welt beikommen. geradlinig/sich selbst kreuzend

fixieren,
fotografisch fixieren,
bürokratische Prozedur
Teilweise wiederhole ich bereits Kopiertes.

Produktive Rauminstallation,
archivieren und verwenden.
Keine Fixierung, vielmehr ein Experimentierfeld. Nicht Präsentation, sondern Organisation
Anpassungen im System

Ich misstraue der einzelnen Arbeit


und ich baue auf den Wust.
Es braucht ein Leitsystem hinein, in und hindurch ––
mich orientieren und dann navigieren.

Sammeln
als Reproduktionsapparat, der spuckt
und spuckt
und spuckt.

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Maja Behrmann (*1994 in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Leipzig) studierte 2015 bis 2017 Buchkunst und Grafik-Design an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und absolvierte 2021 ihr Diplom in der Fachklasse für Malerei und Grafik bei Christoph Ruckhäberle. Anschließend war sie von 2022 bis 2023 Meisterschülerin bei Caroline Achaintre an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale).

Sie entwickelt in ihrer künstlerischen Praxis, welche sich zwischen Malerei, Installation, Objekt- und Textilkunst verorten lässt, Formengefüge und raumgreifende Ensembles aus farbintensiven Holzskultpuren, fluidem Strick und collagierten Tableaus. Ihr Repertoire an Formfragmenten und elaborierten characters wurzelt aus einer bürokratischen Prozedur aus Sammel- und Ordnungsprozessen und wuchert stetig weiter. Sowohl die Bezüge zueinander, Zwischenformen und Überschneidungen, als auch die Bedingtheiten der Materialien generieren immer neue Arrangements und Auswüchse.

Neben zahlreichen Auszeichnungen werden die Werke von Maja Behrmann in Einzel- und Gruppenausstellungen international präsentiert, wie etwa in der AKI Gallery in Taipei, Taiwan, der Universitätsgalerie der Angewandten in Wien, Österreich, den Kunstsammlungen Max-Pechstein-Museum in Zwickau, der Kunsthal Charlottenburg in Kopenhagen, Dänemark oder im Kunstquartier Bethanien in Berlin.

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