Veranstaltung Ausstellungseröffnung: Hanna Schaich
Der künstlerischen Arbeit von Hanna Schaich liegt eine kompromisslose, berührende Offenheit zugrunde. Im Zentrum ihrer Videos, Fotografien und Performances steht die Auseinandersetzung mit ihrem innersten Ich und der Versuch, von hier aus Brücken zur Außenwelt zu schlagen, in einen Dialog mit anderen zu treten.
Schaich ist eine genaue Beobachterin: Ihr Kamerablick richtet sich auf die Orte und Städte, an denen sie als international ausstellende und arbeitende Künstlerin Halt macht; auf Menschen und Tiere, denen sie begegnet und die sie ein Stück begleiten; auf Erinnerungen, die sich zu einer Biografie formen; auf den eigenen Körper als Schnittstelle zwischen dem Ich und der Welt. Der analytische, reduzierte Tonfall, mit dem sie auf sprachlicher Ebene ihre poetisch-melancholischen Bildmotive kontrastiert, schafft Distanz und verstärkt das Gefühl von Einsamkeit und Isolation, das ihr Werk durchdringt. Umso berührender sind diejenigen Momente, die es vermögen, dies zu durchbrechen und eine tatsächliche, völlig schutzlose Nähe zu erzeugen.
Hanna Schaich wurde 1986 in Bregenz geboren und lebt und arbeitet in Berlin und New York. Ihr junges, aber sehr konsequent und klug entwickeltes filmisches Werk wurde bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen und auf Festivals in Deutschland, Österreich und den USA präsentiert, unter anderem in der microscope Galerie in New York, der Ram galleri in Oslo, dem Festival für Film und Performance in Halle, im Kunstraum Bethanien (Berlin), Schillerpalais (Berlin), dem Festival für interdisziplinäre Prozesse (Frankfurt am Main), dem Ballhaus Ost (Berlin) und dem Localize Festival in Potsdam. Ihre erste Ausstellungsbeteilung in Vorarlberg hatte Schaich 2014 in Lustenau als Teilnehmerin der Gruppenausstellung „Gatekeeping – Zur Konstruktion digitaler Realitäten“ in der Galerie Hollenstein. Die Präsentation aktueller und während ihres Arbeitsaufenthalts in New York entstandener Arbeiten in einer Einzelschau in der Galerie Hollenstein erlaubt dem Lustenauer Publikum erneut einen Einblick in und Rückblick auf ihr facettenreiches filmisches Werk und in die Entwicklung einer jungen, aber bereits international auf hohem Niveau tätigen Künstlerin.