Veranstaltung Ausstellungseröffnung: Schlatter/Weingartner
AUSSTELLUNGERÖFFNUNG
Sarah Schlatter und Jakob Weingartner
Freitag, 22. September, 18 Uhr
Galerie Hollenstein - Kunstraum und Sammlung
Zur Ausstellung spricht Peter Niedermair
Präsentation des 16-mm-Filmmaterials durch Schlatter und Weingartner
Sarah Schlatter (geb. 1982 in Feldkirch, lebt in Berlin) und Jakob Weingartner (geb. 1979 in Feldkirch, lebt in Berlin) arbeiten für das aufwendige Ausstellungsprojekt „Anschlüsse“ zusammen. Beide verbindet der präzise, zeitgeschichtlich und politisch informierte Blick auf soziale Phänomene. Dieser richtet sich für die Ausstellung auf zwei, durch ein Jahrhundert voneinander getrennte Biografen:
Basierend auf Recherchen in Tage- und Skizzenbüchern, Dokumenten und Briefen der Malerin Stephanie Hollenstein (1886 bis 1944) schlägt der erste Teil der Ausstellung Annäherungen an diese komplexe und widersprüchliche Künstlerin vor, deren Biogra e eng mit dem Lustenauer Ausstellungsraum verknüpft ist: „Im Zuge unserer Arbeit im Archiv stießen wir auf unveröffentlichtes Filmmaterial aus dem privaten Nachlass, das zum Ausgangspunkt wurde.“ (Schlatter/Weingartner)
Im zweiten Ausstellungsraum steht der Amoklauf von Nenzing 2016 im Mittelpunkt. Mit Angehörigen der Opfer wurde eine raumfüllende, audiovisuelle Installation erarbeitet, die sich pointiert mit ihrer Trauer auseinandersetzt und die Grenzen ideologischer Erklärungsmuster für Rechtsextremismus auslotet.
Emotional berührend und vielschichtig untersucht die Ausstellung Wirkung und Kontinuitäten von Sprache und Bildern politischer Propaganda: „Wir möchten interpretative Werkzeuge anbieten: Während Zeitgeschichte Objektivität anstreben muss, sollte Kunst mit Haltung immer wieder bereit sein, das Schachbrett der sozialen Repräsentation vom Tisch zu fegen.“ (Schlatter/Weingartner)