News OPEN CALL 21. März 2022

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Ausschreibung: künstlerische/interdisziplinäre Residency

 

Das DOCK 20, das Druckwerk Lustenau und der Verein Stickerei – Museum. Archiv. Kommunikation (S-MAK) schreiben zwei künstlerisch(-interdisziplinäre) Residencies aus. Im Rahmen eines sechswöchigen Aufenthalts ab 15. August 2022 können die beiden Stipendiat:innen an der Schnittstelle von Kunst und analogen Druckverfahren arbeiten.

Datum: 15. August bis 30. September 2022 (6 Wochen)
Honorar: 1.500,– Euro plus Produktionsbudget, Reisekosten und Unterbringung
Ergebnis: Ausstellung „Raster und Fraktal“ vom 30.9.2022 bis 14.1.2023 im DOCK 20, Lustenau

 


„Der Andere ist jener, der mir erlaubt, mich nicht endlos zu wiederholen.“


Serialität, Reproduzierbarkeit, Skalierbarkeit. Druck als künstlerisches Produktionsverfahren konfrontiert Künstler:innen mit medienspezifischen Eigenschaften. Gebunden an ein physisches Trägermedium können analoge Drucke nicht ungebunden und ephemer durch digitale Sphären wandern wie ihre digitalen Geschwisterbilder. Zugleich umgibt sie nie die dramatisch singuläre Ausstrahlung von Gemälden oder Plastiken. Ihren Zauber und ihre gestalterische Wirkmacht auszumachen, ist eine Suche nach einer Spur, die zu den Bedingungen ihrer Konzeption und Produktion führt. Als erstes Massenmedium ist die Entwicklungsgeschichte des Druckens auch eine Geschichte des politischen Sprechens. In der jüngeren Gegenwart wurde Druck von Andy Warhol über Sigmar Polke bis hin zu Wade Guyton als spezifisches, reproduzierbares Medium in unterschiedlichen künstlerischen Kontexten als formales Gestaltungsmittel verwendet und kritisch reflektiert. Wo liegt gegenwärtig die Relevanz analoger Druckverfahren als bildnerisches Mittel? Inwiefern ist eine Arbeit noch abhängig von ihrer Materialität und ihrem Herstellungsprozess? Wie wirken sich Verfahren der Produktion auf eine künstlerische Arbeit aus in einer Zeit, in der es durch Software-gestützte Herstellung keine menschlichen Fehlerquellen mehr geben müsste? Gibt es in der heutigen, hoch technisierten Welt noch Raum für Zufall und hat dieser inzwischen sogar einen besonderen, progressiven Wert?


Wir laden insbesondere digital arbeitende Künstler:innen sowie Künstler:innen aus dem Bereich der Druckgrafik, Malerei, Plastik, Fotografie und Sprachkunst ein, sich für den Zeitraum der Residency mit unterschiedlichen analogen Druckverfahren auseinanderzusetzen und sich das Medium anzueignen. Die angebotenen Druckverfahren können mit der eigenen künstlerischen Praxis verwoben, ihr gegenübergestellt oder unabhängig von ihr bearbeitet werden. Die im Zeitraum der Residency entstehenden Arbeiten sollen thematisch eingebunden als Positionen für die Ausstellung „Raster und Fraktal“ konzipiert werden. Ein Ortsbezug der Arbeit und/oder eine Auseinandersetzung mit Material bestehender Archive sowie der Geschichte der Region werden bei der Einreichung der Projektskizzen positiv bewertet.


Die Stipendiat:innen können frei zu dem Thema arbeiten und werden hierbei von Akteur:innen vor Ort nach Bedarf sowohl technisch als auch inhaltlich unterstützt. Es gibt keine vorgeschriebenen Formate oder Medien. Eine Eingrenzung des Themas und eine Absprache über die möglichen Arbeitsprozesse im Vorhinein sollte jedoch von den Stipendiat:innen eingeplant werden, um die Arbeit vor Ort vorzubereiten. Als Arbeitsort steht das Druckwerk in Lustenau zur Verfügung.

 

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